Willkommen in der Welt des Fauvismus
Fauvismus – Eine Orgie der Farben
Stell dir vor, du betrittst einen Raum, in dem Farben wie bei einer wilden Party über die Wände tanzen. Ein wilder Mix aus Rot, Blau, Gelb und Grün wirbelt durch die Luft, als ob jemand einen riesigen Farbkübel genommen und mit voller Wucht gegen die Leinwand geschleudert hätte. Willkommen in der Welt des Fauvismus – einer Kunstrichtung, die nichts weniger als eine "Orgie der Farben" war!
Der grosse Knall der Farbe
Um die Jahrhundertwende, als sich die Kunst gerade von den sanften Pastelltönen des Impressionismus erholt hatte, brachen plötzlich ein paar mutige Künstler mit den Konventionen und sagten: "Wen interessiert die Realität? Lasst uns die Farben sprechen lassen!" Angeführt von Henri Matisse und André Derain entstand der Fauvismus, eine Bewegung, die den Farbpinsel zu einem Feuerwerk verwandelte.
Aber warum "Fauvismus"? Der Begriff kommt von fauves, was übersetzt "wilde Tiere" bedeutet. Tatsächlich war es der Kunstkritiker Louis Vauxcelles, der diese Bezeichnung verwendete, nachdem er 1905 eine Ausstellung in Paris besucht hatte. Zwischen den dort ausgestellten Werken befand sich auch eine klassische Skulptur, umgeben von den knalligen, fast chaotischen Gemälden der Fauvisten. Vauxcelles bemerkte spöttisch: "Donatello unter wilden Tieren!" – und so war der Name geboren.
Die Party beginnt
Stell dir vor, du bist auf einer kunterbunten Party – und jedes Kunstwerk ist ein Gast. Matisse tritt ein, gekleidet in knalliges Rot und Gelb, und sagt laut: "Wer braucht schon Schattierungen und Details? Lasst uns die Farben schreien lassen!" Neben ihm steht Derain, der mit seiner Palette so grosszügig umgeht, als würde er das gesamte Farbspektrum auf einmal verschütten. Die Farben tanzen, sie kämpfen um Aufmerksamkeit, aber irgendwie harmonieren sie in ihrem wilden Durcheinander.
Die Fauvisten hatten keine Lust auf langweilige, gedeckte Töne. Warum sollte der Himmel immer blau sein? Bei Derain ist er gerne mal leuchtend orange. Und wieso sollte die Haut eines Menschen in sanften Beige-Tönen gehalten sein, wenn man doch auch ein kräftiges Grün verwenden kann? Das Leben ist bunt, und die Fauvisten waren die Partyveranstalter dieser Farborgie.
Regeln? Welche Regeln?
Klassische Malerei? Perspektive? Pfff, wie langweilig! Die Fauvisten wollten kein korrektes Abbild der Realität erschaffen, sie wollten Gefühle ausdrücken – und das am besten so direkt wie möglich. Dabei ging es nicht um das exakte Nachzeichnen der Natur, sondern darum, was die Farben in den Köpfen und Herzen der Betrachter auslösen konnten.
Stell dir vor, du siehst ein Fauvistisches Bild: Ein Porträt, das eigentlich ein Mensch sein soll – doch statt normaler Haut siehst du knalliges Lila, schreiendes Rot und sattes Grün. Du fragst dich: „Sehe ich jetzt einen Alien oder einen Menschen nach einer wilden Nacht im Club?“ Genau das war der Punkt – die Farben transportierten Emotionen, nicht die Realität. Das Gemälde schüttet eine ganze Palette an Gefühlen über dich aus, und das alles ohne Rücksicht auf Verluste.
Die Afterparty – Nachwirkungen des Fauvismus
Natürlich blieb der Fauvismus nicht ewig im Zentrum des künstlerischen Universums. Doch die Farbenorgie, die Matisse, Derain und ihre Crew losgetreten hatten, hallte noch lange nach. Viele moderne Künstler:innen wurden inspiriert, sich von den strengen Regeln der realistischen Malerei zu lösen und ihrer Fantasie freien Lauf zu lassen.
Der Fauvismus war kurz, intensiv und revolutionär. Eine Farbexplosion, die die Kunstwelt erschütterte und neue Türen öffnete. Auch wenn die Party nicht ewig dauerte – die Farben tanzten noch lange weiter.
Und mal ehrlich: Würdest du nicht auch gerne wieder einmal auf so einer Party feiern? Wir bei MixitArt tun genau das…